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Zubehör für die Pflege von Sukkulenten

Über die Jahre hat sich bei mir viel Pflanz-Zubehör für Sukkulenten angesammelt, das man für bestimmte Situationen benötigt. Manche Dinge sind absolute Basics, die jeder Pflanzenfreund haben sollte. Andere Gerätschaften sind eher von spezieller Natur und sind nur für seltene Anlässe relevant.

Inhaltsverzeichnis

Pflanzschilder – gebt euren Sukkulenten einen Namen!

Bei „professionellen“ Sammlern unverzichtbar – die kleinen weißen Schilder, die im Topf stecken. Diese Schilder gibt es in tausenden von Farben, Formen und aus unterschiedlichsten Materialien (z.B. Holz, Bambus, Metall oder Plastik). Für den Standardgebrauch taugen auf jeden Fall die Standard-Schilder in weiß aus Plastik. Diese bekommt ihr sehr günstig im Internet – sucht dort nach „Pflanzsteckern“ oder „Stecketiketten“. Anzeige: Hier zum Beispiel auf Amazon.

Diese Plastikschilder sind relativ robust. Bei Pflanzen die ganzjährig innen stehen werden sie jahrelang halten. Ich benutze sie sogar bei Pflanzen auf dem Balkon, etwa meinen Mangaven, die ziemlich winterfest sind. Auch dort halten sich diese Plastikschildchen relativ gut, wobei sie durch die verschiedenen Wettereinflüsse (Sonne, Regen, Frost) mit der Zeit porös werden.

Beschriftete Pflanzschilder mit Artennamen und Kaufdatum der Sukkulenten
Auf meinen Schildern dokumentiere ich den wissenschaftlichen Namen und das Kaufdatum.

Ich selbst habe ab einer gewissen Stückzahl von Pflanzen gemerkt, dass ich mir die Namen teilweise nicht mehr merken konnte. Irgendwann begann ich daher mit einer genaueren Dokumentation meiner Sammlung, wozu auch die Pflege der Schilder gehört.

Es ist immer wieder überraschend zu sehen, wie lange man manche Pflanzen schon besitzt. Die Gasteria (unterstes Schild) war damals eine meiner ersten Sukkulenten. Wenn ihr wie ich vorgehen wollt setzt es natürlich voraus, dass ihr den wissenschaftlichen Namen in Erfahrung bringt. Das kann oftmals etwas Recherche erfordern, besonders bei Käufen aus Gartencentern. Aber ihr könnt eure Pflanzen natürlich auch Peter oder Celine nennen.

Umtopfen – sauberer Arbeiten mit passendem Zubehör

Das wichtigste Zubehör zum Umtopfen sind zunächst natürlich die passenden Pflanztöpfe – davon kann man nie genug haben. Es ist ärgerlich wenn man umtopfen möchte, dann aber feststellt, dass man gar keinen passenden Pflanztopf parat hat. Also gut eindecken!

Neben den Pflanztöpfen empfehle ich zudem folgendes Zubehör:

  • eine Umtopf-Unterlage/ Pflanzmatte – damit bleibt der Boden sauber und somit gut geeignet für Leute, die gerne im Wohnzimmer oder auf dem Balkon umtopfen. Anzeige: Hier findet ihr ein Beispiel auf Amazon.
  • Handschuhe – so bleiben eure Hände während des Umtopfens sauber
  • einige Plastikeimer – hier könnt ihr die alte Erde abschütteln und parallel die neue Erde bereitstellen; es empfiehlt sich also mindestens zwei Eimer zu besitzen
  • eine kleine (Hand-)Schippe bzw. Blumenkelle – so könnt ihr die Erde besser dosieren und durchmischen
Orangfarbene Handschuhe fürs Umtopfen von Zimmerpflanzen
Einfache Handschuhe aus Stoff

Dies sollte eure Umtopf-Aktionen etwas sauberer und ordentlich gestalten. Neben diesen Klassikern gibt es noch ein paar spezielle Produkte, die man nicht zwingend brauch:

  • Kaktus-Zange – sehr hilfreich beim Umtopfen von stacheligen Kakteen, da ihr die Pflanze nicht mit den Fingern berühren müsst. Anzeige: Eine solche Zange findet ihr hier auf Amazon.
  • Rankhilfen – bei hochwachsenden Sukkulenten, z.B. strauchig-wachsenden Euphorbien, können Rankhilfen natürlich sein, damit die Pflanze kompakt bleibt und nach oben wächst,

Gießaufsätze und Sprühflaschen für genauere Wassergaben

Meistens gieße ich mit einer handelsüblichen Gießkanne, da diese für den Alltag genügt. Besonders bei größeren Töpfen möchte man nicht 20 Mal zum Wasserhahn laufen, sondern möglichst viele Pflanzen auf einmal gießen.

Rote und grüne Gießaufsätze für handelsübliche Flaschen.
Mit solchen Gießaufsätzen könnt ihr die Menge an Wasser genauer dosieren. Anzeige: Gießaufsätze bei Amazon.

Manchmal ist es jedoch sinnvoll mit einer Wasserbrause oder Gießaufsätzen zu arbeiten. Besonders bei kleinen Pflanzen ist dies ratsam, da man sonst aus Versehen zu viel Wasser geben kann – im Herbst und Winter kann dies zu Fäulnis führen!

Wenn ihr Samen aufzieht müsst ihr ganz besonders vorsichtig sein – zu viel Wasser kann hier zu einer verlorenen Ernte führen. In dem Zusammenhang empfehle ich eine einfache Sprühflasche, womit man die Erde nur leicht benetzt.

PS: Falls ihr nicht alle Aufsätze benötigt, sie lassen sich zweckentfremden, etwa für Olivenöl-Flaschen 😉

Eine gute Schere ist das A und O beim Rückschnitt

Manchmal ist ein ordentlicher Rückschnitt bei Sukkulenten notwendig. Dies kann aus optischen Gründen geschehen oder weil die Pflanze an einem Trieb gammelt. Unabhängig davon solltet ihr eine gute Pflanzenschere haben, die saubere Schnitte macht.

Eine handelsübliche Hausschere hat nicht genug Kraft die Triebe einer Sukkulente zu durchtrennen. Mit dem Alter verholzen zudem viele Sukkulenten – da muss schon ein kräftigeres Werkzeug ran. Ein sauberer Schnitt ist auch wichtig, damit die Schnittflächen schneller abheilen können.

Eine professionelle Gartenschere in gelb, geöffnet.
Eine solide Pflanzenschere.
Eine professionelle Gartenschere in gelb, geschlossen.
Die Schere sollte einen guten Griff haben.

Ich benutze seit Jahren sogenannte „Rosenscheren“, da diese meist eine präzise Spitze haben und nicht so schnell rosten. Achtet nach dem Benutzen der Schere darauf, dass diese trocken gelagert wird. Einige Sukkulenten, darunter Euphorbien oder Adeniums, sondern bei Verletzungen eine (giftige) Flüssigkeit ab, die an den Klingen verbleibt. Das fördert nicht nur Rost, sondern auch die Kontamination anderer Pflanzen. Anzeige: Die oben abgebildete Rosenschere findet ihr auf Amazon.

Kabelbinder und Rankhilfen – damit steuert ihr eure Pflanzen ganz einfach

Ihr lest richtig – Kabelbinder sind sehr praktische Hilfsmittel für Zimmerpflanzen! Es gibt einige Arten, die gerne „in die Breite“ gehen und buschig werden. Mit Kabelbindern oder Seilen aus Stoff könnt ihr die Äste/ Triebe der Pflanze umwickeln, damit die Wuchsform kompakt bleibt.

Kabelbinder können auch bei Pflanzen eingesetzt werden.
Kabelbinder aus Plastik.
Spiesse aus Holz, die eigentlich für die Küche gedacht sind.
Einfache Schaschlik-Spieße.

Rankhilfen kennt man beispielsweise bei der Aufzucht von Tomaten, womit die Pflanzen vertikal wachsen. Diese Methodik könnt ihr aber auch benutzen, um eure Sukkulenten zu stützen. Pflanzen wachsen von Natur aus entweder Richtung Sonnenlicht oder beugen sich aufgrund ihres Eigengewichtes in eine bestimmte Richtung. Ich benutze zum Stützen gerne einfache Schaschlik-Spieße, bei größeren Pflanzen Bambus-Stäbe aus dem Baumarkt.

Ein Adenium obesum (Wüstenrose), die mittels Spiessen und Kabelbindern in Form gehalten wird.
Hier seht ihr die beiden Komponenten bei einer Wüstenrose im Einsatz: Durch die Spieße und Kabelbinder fixiere ich die Triebe so, dass sie nicht zu sehr in die Breite gehen.

Ihr könnt damit auch die Wuchsform eurer Sukkulenten beeinflussen. Vielleicht kennt ihr das schon von Bonsai-Pflanzen, die mittels Drähten in eine gewisse Form gezwungen werden. Die Pflanzen wachsen dann entlang des Weges mit dem geringsten Widerstand.

Zubehör für die Samen-Aufzucht und Einpflanzen von Sämlingen

Ich habe mich damals intensiv mit der Aufzucht von Sukkulenten-Samen beschäftigt, es aber leider irgendwann wieder aufgegeben. Ihr ahnt warum: Die Erfolgsquoten können frustrierend sein!

Bei der Samenaufzucht kommt irgendwann der Zeitpunkt, wenn die Keimlinge bereit fürs „Pikieren“ sind. So nennt man den Vorgang, wenn man sie aus dem Erdenbett löst und in einen eigenen Topf versetzt. Mit einem Pikierstab könnt ihr schöne kleine Löcher in die Erde „stecken“, wo ihr dann die Sämlinge einsetzt. Ein einfaches Essstäbchen tut es aber auch.

Blauer Pikierstab und ein gewöhnliches Essstäbchen - zum Pikieren von Sämlingen.
Essstäbchen und Pikierstab – zum Pikieren von Sämlingen.

Ich habe mir damals eine beheizbare Samen-Aufzuchtstation gekauft, womit man auch im Winter für warme Erde sorgen kann. Viele Keimlinge haben nämlich Ansprüche an die Temperatur und sprießen nicht, wenn es zu kalt ist. Theoretisch könnte man damit „auch so“ gewisse Sukkulenten den Winter über warmhalten, wenn es sonst zu frisch werden würde.